Ausstattung für den Notfall
Bordwerkzeug
Abb. 32 Im Gepäckraum unter dem Gepäckraumboden: Bordwerkzeug.
Das Bordwerkzeug befindet sich im Gepäckraum,
unter der Ladebodenabdeckung. Um
an das Bordwerkzeug zu gelangen
Das Bordwerkzeug besteht aus folgenden
Teilen:
- Adapter für die Anti-Diebstahl-Radschraube*
- Abschleppöse, einschraubbar
- Radschlüssel*
- Wagenheberkurbel
- Wagenheber*
- Haken zum Herausziehen der Radvollblenden*
- Klammer für Radschraubenkappen
Einige der aufgeführten Werkzeuge gehören
nur zu bestimmten Modellausführungen bzw.
sind Mehrausstattungen.
ACHTUNG
Ein loses Bordwerkzeug, Pannenset und Reserverad
kann bei plötzlichen Fahr- oder
Bremsmanövern sowie bei einem Unfall
durch den Fahrzeuginnenraum fliegen und
schwere Verletzungen verursachen.
- Immer sicherstellen, dass das Bordwerkzeug,
Pannenset und Reserverad oder Notrad
sicher im Gepäckraum befestigt sind.
ACHTUNG
Ungeeignetes oder beschädigtes Bordwerkzeug
kann zu Unfällen und Verletzungen
führen.
- Niemals mit ungeeignetem oder beschädigtem
Bordwerkzeug arbeiten.
Hinweis
Der Wagenheber muss im Allgemeinen
nicht gewartet werden. Falls erforderlich,
mit Allzweckfett einfetten.
Reifenreparatur
Pannenset TMS (Tyre Mobility System)*
Mit dem Pannenset* (Tyre Mobility System)
können Reifenbeschädigungen zuverlässig
abgedichtet werden, die durch Fremdkörper
oder Stichverletzungen bis etwa 4 mm
Durchmesser verursacht wurden. Der
Fremdkörper (z.B.Schraube oder Nagel)
darf nicht aus dem Reifen entfernt werden!
Nachdem das Dichtmittel im Reifen eingefüllt
ist, etwa 10 Minuten nach Fahrtantritt den Reifenfülldruck
unbedingt wieder kontrollieren.
Das Pannenset zum Befüllen eines Reifens
nur dann verwenden, wenn das Fahrzeug sicher
abgestellt ist, die notwendigen Handlungen
und Sicherheitsvorkehrungen vertraut
sind und das richtige Pannenset zur Verfügung
steht! Sonst fachmännische Hilfe in Anspruch
nehmen.
Das Reifendichtmittel darf in folgenden
Fällen nicht verwendet werden:
- Bei Schäden an der Felge.
- Bei Außentemperaturen unterhalb von
-20ºC (-4ºF).
- Bei Schnitten oder Einstichen im Reifen, die
größer als 4 mm sind.
- Wenn mit sehr niedrigem Reifenfülldruck
oder luftleerem Reifen gefahren wurde.
- Wenn das Haltbarkeitsdatum auf der Reifenfüllflasche
abgelaufen ist.
ACHTUNG
Das Verwenden des Pannensets kann gefährlich
sein, vor allem wenn der Reifen am
Straßenrand aufgefüllt wird. Um das Risiko
schwerer Verletzungen zu reduzieren, folgendes
beachten:
- Halten Sie das Fahrzeug an, sobald es
möglich und sicher ist. Das Fahrzeug in sicherer
Entfernung zum fließenden Verkehr
abstellen, um den Reifen befüllen zu können.
- Sicherstellen, dass der Untergrund eben
und fest ist.
- Alle Mitfahrer und insbesondere Kinder
müssen sich immer in sicherer Entfernung
und außerhalb des Arbeitsbereichs aufhalten.
- Warnblinkanlage einschalten, um andere
Verkehrsteilnehmer zu warnen.
- Das Pannenset nur dann verwenden,
wenn man mit den notwendigen Handlungen
vertraut ist. Sonst fachmännische Hilfe
in Anspruch nehmen.
- Das Pannenset ist nur für den Notfall bis
zum Erreichen des nächsten Fachbetriebes
gedacht.
- Einen mit dem Pannenset reparierten Reifen
umgehend ersetzen lassen.
- Dichtungsmittel ist gesundheitsschädlich
und muss bei Kontakt mit der Haut sofort
entfernt werden.
- Pannenset außerhalb der Reichweite von
Kindern aufbewahren.
- Immer den Motor abstellen, die elektronische
Parkbremse einschalten und beim
Schaltgetriebe einen Gang einlegen, um
das Risiko einer unbeabsichtigten Fahrzeugbewegung
zu reduzieren.
ACHTUNG
Ein mit Dichtungsmittel befüllter Reifen hat
nicht die gleichen Fahreigenschaften wie
ein herkömmlicher Reifen.
- Niemals schneller als 80 km/h (50 mph)
fahren.
- Vollgasbeschleunigungen, starkes Bremsen
und rasante Kurvenfahrten vermeiden!
- Mit maximal 80 km/h (50 mph) nur 10 Minuten
fahren, dann ist der Reifen zu kontrollieren.
Umwelthinweis
Gebrauchtes oder abgelaufenes Dichtungsmittel
entsprechend den gesetzlichen
Vorschriften entsorgen.
Hinweis
Eine neue Flasche Reifendichtungsmittel ist
bei den SEAT-Händlern erhältlich.
Hinweis
Separate Bedienungsanleitung des Herstellers
des Pannensets* beachten.
Bestandteile Pannenset*
Abb. 33 Prinzipdarstellung: Bestandteile des Pannensets
Das Pannenset befindet sich im Gepäckraum
unter dem Bodenbelag. Es besteht aus folgenden
Bestandteilen →Abb. 33:
- Ventileinsatzdreher
- Aufkleber zum Anbringen im Sichtfeld des
Fahrers auf dem Kombi-Instrument, um an
die empfohlene Höchstgeschwindigkeit
von „max. 80 km/h" bzw. „max. 50 mph"
zu erinnern
- Einfüllschlauch mit Verschlussstopfen
- Luftkompressor
- EIN/AUS-Schalter
- Luftablassschraube (kann auch im Reifenfüllschlauch
integriert sein).
- Reifenfülldruckanzeige (kann auch im Reifenfüllschlauch
integriert sein).
- Reifenfüllschlauch
- 12-Volt-Kabelstecker
- Reifenfüllflasche mit Dichtungsmittel
- Ersatz-Ventileinsatz
Der Ventileinsatzdreher 1 hat am unteren
Ende einen Schlitz, in den der Ventileinsatz
passt. Nur so kann der Ventileinsatz aus dem
Reifenventil heraus- und wieder hineingedreht
werden. Das gilt auch für den Ersatz-
Ventileinsatz 11 .
Reifen abdichten und aufpumpen
Reifen abdichten
- Ventilkappe und Ventileinsatz vom Reifenventil
abschrauben. Verwenden Sie den Ventileinsatzdreher
→Abb. 33 (1) zum
Herausschrauben
des Ventileinsatzes. Legen Sie den
Ventileinsatz auf einem sauberen Untergrund
ab.
- Reifendichtmittelflasche kräftig schütteln
→Abb. 33 (10) .
- Schrauben Sie den Einfüllschlauch
→Abb. 33 (3) auf die
Dichtmittelflasche. Die
Folie am Verschluss wird automatisch durchstoßen.
- Verschlussstopfen vom Einfüllschlauch
→Abb. 33 3 entfernen und das offene Ende
ganz auf das Reifenventil stecken.
- Flasche mit dem Boden nach oben halten
und den gesamten Inhalt in den Reifen füllen.
- Dichtmittelflasche vom Reifenventil abnehmen.
- Ventileinsatz mit dem Ventileinsatzdreher
→Abb. 33 (1) wieder
in das Reifenventil
schrauben.
Reifen aufpumpen
- Reifenfüllschlauch →Abb. 33 8 des Luftkompressors
fest auf das Reifenventil schrauben.
- Prüfen, ob die Luftablassschraube
→Abb. 33 (6)
zugedreht ist.
- Fahrzeugmotor starten und laufen lassen.
- Stecker →Abb. 33 (9)
in die 12 Volt-Steckdose
des Fahrzeugs stecken
- Luftkompressor mit dem EIN- und AUSSchalter
→Abb. 33 (5)
einschalten.
- Luftkompressor so lange laufen lassen, bis
2,0 -2,5 bar (29-36 psi / 200-250 kPa) erreicht
sind. Maximale Laufzeit 8 Minuten.
- Luftkompressor ausschalten.
- Wenn der genannte Luftdruck nicht erreicht
wird, den Reifenfüllschlauch vom Reifenventil
abschrauben.
- Das Fahrzeug 10 Meter bewegen, damit
sich das Dichtungsmittel im Reifen verteilen
kann.
- Reifenfüllschlauch des Luftkompressors erneut
auf das Reifenventil schrauben.
- Aufpumpvorgang wiederholen.
- Wenn auch jetzt nicht der erforderliche Reifenfülldruck
erreicht wird, ist der Reifen zu
stark beschädigt. Nicht weiterfahren und
fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen .
- Luftkompressor ausschalten. Reifenfüllschlauch
vom Reifenventil abschrauben.
- Wenn ein Reifenfülldruck von 2,0-2,5 bar erreicht
ist, fahren Sie mit maximal 80 km/h (50
mph) weiter.
- Kleben Sie den Aufkleber →Abb. 33 2 im
Sichtfeld des Fahrers auf das Kombi-Instrument.
- Reifenfülldruck nach 10 Minuten Fahrt erneut
prüfen
ACHTUNG
Der Reifenfüllschlauch und der Luftkompressor
können beim Aufpumpen heiß werden.
VORSICHT
Den Luftkompressor nach spätestens 8 Minuten
Laufzeit ausschalten, damit er nicht
überhitzt! Vor dem erneuten Einschalten
Luftkompressor einige Minuten abkühlen
lassen.
Kontrolle nach 10 Minuten Fahrt
Den Reifenfüllschlauch →Abb. 33 5 wieder
anschließen und den Reifenfülldruck an der
Reifenfülldruckanzeige 6 ablesen.
1,3 bar (19 psi / 130 kPa) und geringer:
- Nicht weiterfahren! Der Reifen lässt sich
mit dem Pannenset nicht ausreichend abdichten.
- Fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen
→ .
1,4 bar (20 psi / 140 kPa) und höher:
- Den Reifenfülldruck wieder auf den richtigen
Wert korrigieren .
- Die Fahrt vorsichtig zum nächsten Fachbetrieb
mit maximal 80 km/h (50 mph) fortsetzen.
- Dort den beschädigten Reifen ersetzen lassen.
ACHTUNG
Das Fahren mit einem nicht abzudichtenden
Reifen ist gefährlich und kann Unfälle
und schwere Verletzungen verursachen.
- Nicht weiterfahren, wenn der Reifenfülldruck
1,3 bar (19 psi / 130 kPa) und geringer
ist.
- Fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen.
Rad wechseln
Vorarbeiten
- Stellen Sie das Fahrzeug auf einer horizontalen
Fläche und an einem sichern Ort ab,
möglichst weit weg vom fließenden Verkehr.
- Elektronische Parkbremse einschalten.
- Schalten Sie die Warnblinkanlage ein.
- Schaltgetriebe: Legen Sie den 1. Gang ein.
- Automatikgetriebe: Stellen Sie den Wählhebel
auf P.
- Bei Anhängerbetrieb, kuppeln Sie den Anhänger
von Ihrem Fahrzeug ab.
- Legen Sie das Bordwerkzeug
und das Reserverad bereit*
- Beachten Sie die gesetzlichen Bestimmungen
einzelner Länder (Warnweste, Warndreieck,
usw.).
- Lassen Sie alle Insassen des Fahrzeugs
aussteigen, diese sollten sich außerhalb des
Gefahrenbereiches aufhalten (z.B. hinter einer
Leitplanke).
ACHTUNG
- Beachten Sie die genannten Schritte und
schützen Sie damit sich selbst und andere
Verkehrsteilnehmer.
- Wenn Sie ein Rad auf einer abschüssigen
Fahrbahn wechseln, blockieren Sie das gegenüberliegende
Rad mit einem Stein oder
dergleichen, um das Fahrzeug gegen Wegrollen
zu sichern.
Radvollblende*
Abb. 35 Korrekte Anbringung der Radvollblende für Stahlfelgen.
Die Radvollblenden müssen entfernt werden,
um Zugang zu den Radschrauben zu erhalten.
Demontieren
Haken Sie den Drahthaken (Bordwerkzeug
in eine der Ausnehmungen der
Radvollblende ein und nehmen Sie ihn ab.
Anbringen
Hinweis
Im hinteren Bereich der Radvollblende befindet
sich ebenfalls eine Reifenventilmarkierung
zur Anzeige der korrekten Ausrichtung.
Abdeckkappen der Radschrauben*
Abb. 36 Rad: Radschrauben mit Deckel.
Herausnehmen
- Schieben Sie die Kunststoffklammer (Bordwerkzeug
→Abb. 32) so weit auf die Abdeckkappe,
bis sie einrastet →Abb. 36.
- Ziehen Sie die Kappe mit der Kunststoffklammer
ab.
Die Abdeckkappen dienen dem Schutz der
Radschrauben und sind nach dem Radwechsel
wieder ganz aufzustecken.
Die Anti-Diebstahl-Radschraube hat eine
separate Abdeckkappe. Diese passt nur auf
die Anti-Diebstahl-Radschraube und nicht
auf die herkömmlichen Radschrauben.
Diebstahlhemmende Radschrauben
Abb. 37 Diebstahlhemmende Radschraube mit Abdeckkappe und Adapter
- Ziehen Sie die Radzierkappe* bzw. die Abdeckkappe*
ab.
- Schieben Sie den Spezialadapter
→Abb. 37 1 (Bordwerkzeug) bis
zum Anschlag in die diebstahlhemmende
Radschraube.
- Schieben Sie den Radschlüssel (Bordwerkzeug)
bis zum Anschlag auf den Adapter.
- Lösen Sie die Radschraube
Hinweis
Notieren Sie die Codenummer der Sicherheitsradschraube
und bewahren Sie sie getrennt
vom Fahrzeug sicher auf. Wenn Sie
einen Ersatzadapter benötigen, geben Sie
die Codenummer bei Ihrem SEAT Betrieb
an.
Radschrauben lockern
Abb. 38 Radwechsel: Radschrauben lockern.
Abb. 39 Radwechsel: Reifenventil 1 und Einbauort der
Anti-Diebstahl-Radschraube 2 oder 3 .
Verwenden Sie zum Lockern der Radschrauben
ausschließlich den Radschlüssel, der
zum Fahrzeug gehört.
Lösen Sie die Radschrauben etwa eine Umdrehung,
bevor Sie das Fahrzeug mit dem
Wagenheber anheben.
Lässt sich eine Radschraube nicht lockern,
drücken Sie vorsichtig mit dem Fuß auf das
Ende des Radschlüssels. Halten Sie sich während
dieses Vorgangs am Fahrzeug fest und
achten Sie auf einen sicheren Stand.
Radschrauben lockern
- Schieben Sie den Radschlüssel bis zum Anschlag
auf die Radschraube →Abb. 38.
- Fassen Sie den Radschlüssel am Ende an
und drehen Sie die Schraube etwa eine Umdrehung
entgegen den Uhrzeigersinn
Wichtige Informationen zu den Radschrauben
Die werksseitig montierten Felgen und Radschrauben
sind hinsichtlich ihrer Konstruktion
aufeinander abgestimmt. Bei jeder Umrüstung
auf andere Felgen müssen deshalb die
jeweils zugehörigen Radschrauben mit der
richtigen Länge und dem richtigen Kopf verwendet
werden. Der Festsitz der Räder und
die Funktion der Bremsanlage hängen davon
ab.
Unter bestimmten Umständen dürfen Sie
nicht einmal Radschrauben von Fahrzeugen
der gleichen Baureihe benutzen.
Bei Rädern mit Radvollblenden muss die Anti-
Diebstahl-Radschraube in den Positionen
→Abb. 39 2 oder 3 eingeschraubt sein,
wobei das Reifenventil als Bezugsposition 1
dient. Die Radvollblende kann sonst nicht
montiert werden.
ACHTUNG
Unsachgemäß angezogene Radschrauben
können sich während der Fahrt lösen und
Unfälle, schwere Verletzungen und den Verlust
der Fahrzeugkontrolle verursachen.
- Verwenden Sie nur die Radschrauben, die
zu der jeweiligen Felge gehören.
- Niemals unterschiedliche Radschrauben
verwenden.
- Die Radschrauben und die Gewindegänge
müssen sauber, frei von Fett oder Öl und
leichtgängig sein.
- Verwenden Sie zum Lockern bzw. Anziehen
der Radschrauben nur den ab Werk mit
dem Fahrzeug gelieferten Radschlüssel.
- Lockern Sie die Radschrauben nur ein
wenig (etwa eine Umdrehung), solange das
Fahrzeug nicht mit dem Wagenheber angehoben
ist - Unfallgefahr!
- Niemals die Radschrauben und die Gewindegänge
in den Radnaben fetten oder
ölen. Obwohl die Schrauben mit dem vorgeschriebenen
Anzugsdrehmoment angezogen
sind, könnten sie sich während des
Fahrbetriebs lösen.
- Niemals die Verschraubungen bei Felgen
mit verschraubtem Felgenring lösen.
- Werden die Schrauben mit einem geringeren
Anzugsdrehmoment als dem vorgeschriebenen
angezogen, können sich die
Schrauben und die Felgen während der
Fahrt lösen. Ein stark erhöhtes Anzugsdrehmoment
könnte zur Beschädigung der Radschrauben
bzw. der Gewinde führen.
Anheben des Fahrzeugs
Abb. 40 Aufnahmepunkte für den Wagenheber.
Abb. 41 Längsholm: Wagenheber ansetzen.
ACHTUNG
Der ab Werk mitgelieferte Wagenheber* ist
nur für Ihren Fahrzeugtyp vorgesehen. Heben
Sie auf gar keinen Fall damit schwerere
Fahrzeuge oder andere Lasten an - Verletzungsgefahr!
- Stellen Sie sicher, dass der Wagenheber*
stabil steht. Bei glattem/weichem Untergrund
kann der Wagenheber* rutschen/
einsinken - Verletzungsgefahr!
- Heben Sie Ihr Fahrzeug nur mit dem ab
Werk mitgelieferten Wagenheber* an. Andere
Wagenheber, auch wenn sie für andere
SEAT-Modelle zugelassen sind, könnten
rutschen - Verletzungsgefahr!
- Setzen Sie den Wagenheber* nur an den
vorgesehenen Aufnahmepunkten am
Längsträger an und richten Sie ihn aus. Andernfalls
kann der Wagenheber*bei nicht
ausreichendem Halt am Fahrzeug abrutschen:
Verletzungsgefahr!
- Sich niemals mit einem Körperteil, z.B.Arm oder Bein, unter das Fahrzeug begeben,
das nur vom Wagenheber angehoben
ist.
- Wenn unter dem Fahrzeug gearbeitet
werden soll, muss das Fahrzeug zusätzlich
mit geeigneten Unterstellböcken sicher abgestützt
werden.
- Niemals das Fahrzeug anheben, wenn es
seitlich geneigt ist oder der Motor läuft.
- Niemals bei angehobenem Fahrzeug den
Motor anlassen. Durch Motorvibrationen
kann das Fahrzeug vom Wagenheber fallen.
VORSICHT
Das Fahrzeug darf nicht am Schweller angehoben
werden. Setzen Sie den Wagenheber*
nur an den vorgesehenen Aufnahmepunkten
am Längsträger an. Andernfalls
wird ihr Fahrzeug beschädigt.
Rad ab- bzw. anbauen
Nachdem Sie die Radschrauben gelockert
und das Fahrzeug mit dem Wagenheber angehoben
haben, tauschen Sie das Rad aus.
Beim Abnehmen/Ansetzen des Rads kann die
Felge gegen die Bremsscheibe schlagen und
diese beschädigen. Gehen Sie daher vorsichtig
vor und lassen Sie sich von einer zweiten
Person helfen.
Rad abbauen
- Drehen Sie die Radschrauben mit dem
Radschraubenschlüssel heraus und legen Sie
sie auf einen sauberen Untergrund.
- Nehmen Sie das Rad ab.
Rad anbauen
Gegebenenfalls auf die Laufrichtung des Reifens
achten
- Reserverad bzw. Notrad ansetzen.
- Schrauben Sie die Radschrauben ein und
ziehen Sie sie mit dem Radschraubenschlüssel
leicht fest.
- Bei der Anti-Diebstahl-Radschraube den
Adapter zur Hilfe nehmen.
- Lassen Sie das Fahrzeug vorsichtig mit dem
Wagenheber* herunter.
- Alle Radschrauben mit dem Radschlüssel
fest im Uhrzeigersinn anziehen. Dabei nicht
reihum vorgehen, sondern immer zu einer gegenüberliegenden
Radschraube wechseln.
- Gegebenenfalls die Abdeckkappen, die
Radmittenblende oder die Radvollblende
montieren.
Die Radschrauben müssen sauber und leichtgängig
sein. Kontrollieren Sie die Auflageflächen
von Rad und Nabe. Verunreinigungen
auf diesen Flächen sind vor der Radmontage
zu entfernen.
Anzugsdrehmomente der Radschrauben
Das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment
der Radschrauben bei Stahl- und Leichtmetallfelgen
beträgt 140 Nm. Nach einem Radwechsel unverzüglich das
Anzugsdrehmomentmit
einem fehlerfrei arbeitenden
Drehmomentschlüssel prüfen lassen.
Vor der Überprüfung des Anzugsdrehmoments
müssen korrodierte und schwergängige
Radschrauben erneuert und die Gewindegänge
in der Radnabe gereinigt werden.
Niemals die Radschrauben und die Gewindegänge
in den Radnaben fetten oder ölen. Obwohl
die Schrauben mit dem vorgeschriebenen
Anzugsdrehmoment angezogen sind,
könnten sie sich während des Fahrbetriebs
lösen.
Laufrichtungsgebundene Reifen
Laufrichtungsgebundene Reifen sind entwickelt
worden, nur in eine Richtung zu rollen.
Bei laufrichtungsgebundenen Reifen ist die
Reifenflanke mit Pfeilen markiert. Die angegebene
Laufrichtung ist unbedingt einzuhalten,
nur dann werden die optimalen Laufeigenschaften
bezüglich Aquaplaning, Haftvermögen,
Geräusch und Abrieb sichergestellt.
Wenn einen Reifen dennoch entgegen der
vorgesehenen Laufrichtung montiert wird, unbedingt
sorgfältiger fahren, da der Reifen
nicht mehr bestimmungsgemäß verwendet
wird. Das ist besonders auf nassen Straßen
wichtig. Der Reifen muss so schnell wie möglich
ersetzt oder in der richtigen Laufrichtung
montiert werden.
Nacharbeiten nach dem Radwechsel
- Leichtmetallfelgen: Bringen Sie die Abdeckkappen
der Radschrauben wieder an.
- Blechfelgen: Bringen Sie die Radvollblende
wieder an.
- Sämtliche Reparaturutensilien verstauen.
- Falls das ausgewechselte Rad nicht in die
Reserveradmulde passt, verstauen Sie es sicher
im Gepäckraum
- Prüfen Sie den Reifendruck des montierten
Rads so bald wie möglich.
- Bei Fahrzeugen mit Reifendruck-Kontrollanzeige,
korrigieren Sie den Reifendruck und
speichern Sie ihn
- Das Anzugsdrehmoment der Radschrauben
umgehend mit einem Drehmomentschlüssel
prüfen. Fahren Sie bis
dahin vorsichtig.
- Lassen Sie das defekte Rad so schnell wie
möglich ersetzen.
Wischerblätter wechseln
Servicestellung der Frontscheibenwischer
Abb. 42 Scheibenwischer in Servicestellung
Stellen Sie sicher, dass die Wischerblätter
nicht gefroren sind.
In der Servicestellung können die Scheibenwischerarme
von der Frontscheibe abgeklappt
werden →Abb. 42.
- Schließen Sie die Motorraumklappe
- Zündung ein- und wieder ausschalten.
- Scheibenwischerhebel kurz nach unten
drücken
Scheibenwischerarme vor Fahrtantritt wieder
an die Frontscheibe klappen! Die Scheibenwischerarme
bewegen sich durch Betätigen der Scheibenwischerhebel wieder
in die Ausgangsstellung
zurück.
Hinweis
- Die Wischerarme können nur dann in die
Servicestellung gebracht werden, wenn die
Motorraumklappe vollständig geschlossen
ist.
- Die Servicestellung können Sie beispielsweise
auch nutzen, wenn Sie im Winter die
Frontscheibe mit einer Abdeckung vor Vereisung
schützen wollen.
Front- und Heckscheibenwischerblätter
wechseln
Abb. 43 Scheibenwischerblätter vorne auswechseln.
Abb. 44 Scheibenwischerblatt der Heckscheibe auswechseln
Werkseitig werden Scheibenwischerblätter
eingebaut, die mit einer Grafitschicht beschichtet
sind. Die Grafitschicht sorgt dafür,
dass das Scheibenwischerblatt leise über die
Scheibe wischt. Eine beschädigte Grafitschicht
verursacht unter anderem einen erhöhten
Geräuschpegel beim Wischen über
die Scheibe.
Regelmäßig den Zustand der Scheibenwischerblätter
prüfen. Wenn die Wischblätter
das Glas verkratzen, müssen diese im Fall
von Verschleiß ausgewechselt oder im Fall
von Schmutz gereinigt werden →.
Wenn das Problem dadurch nicht behoben
werden kann, ist möglicherweise der Stellwinkel
der Scheibenwischerarme verstellt. Suchen
Sie in diesem Fall einen Fachbetrieb zur
Kontrolle und Einstellung der Wischerarme
auf.
Beschädigte Scheibenwischerblätter sollten
umgehend gewechselt werden. Diese sind
bei Fachbetrieben erhältlich.
Frontscheibenwischerarme anheben und
wegklappen
- Bringen Sie die Frontscheibenwischer in
Servicestellung
- Frontscheibenwischerarme nur an der Wischerblattbefestigung
anfassen.
Scheibenwischerblätter reinigen
- Die Scheibenwischerarme anheben.
- Staub und Schmutz mit einem weichen
Tuch von den Scheibenwischerblättern vorsichtig
entfernen.
- Bei starker Verschmutzung Scheibenwischerblätter
vorsichtig mit einem Schwamm
oder Tuch reinigen
Scheibenwischerblätter der Frontscheibe
auswechseln
- Die Scheibenwischerarme anheben und
wegklappen.
- Entriegelungstaste →Abb. 43 (1)
gedrückt
halten und gleichzeitig das Scheibenwischerblatt
in Pfeilrichtung abziehen.
- Neues Scheibenwischerblatt gleicher Länge
und Ausführung, auf den Scheibenwischerarm
stecken, bis es einrastet.
- Scheibenwischerarme an die Frontscheibe
zurückklappen.
Scheibenwischerblatt der Heckscheibe
auswechseln
- Scheibenwischerarm anheben und wegklappen.
- Wischerblatt leicht drehen →Abb. 44
(Pfeil A ).
- Die Entriegelungstaste 1 gedrückt halten
und gleichzeitig das Scheibenwischerblatt in
Pfeilrichtung B abziehen.
- Neues Heckscheibenwischerblatt gleicher
Länge und Ausführung auf den Scheibenwischerarm
entgegen der Pfeilrichtung B
schieben, bis der Mechanismus 1 einrastet.
- Scheibenwischerarm an die Heckscheibe
zurückklappen.
ACHTUNG
Abgenutzte oder schmutzige Scheibenwischerblätter
reduzieren die Sicht und erhöhen
das Risiko von Unfällen und schweren
Verletzungen.
- Scheibenwischerblätter immer dann
wechseln, wenn sie beschädigt und abgenutzt
sind oder die Fensterscheibe nicht
mehr ausreichend säubern.
VORSICHT
- Beschädigte oder verschmutzte Scheibenwischerblätter
können die Fensterscheibe
zerkratzen.
- Lösungsmittelhaltiger Reiniger, harte
Schwämme und andere scharfkantige Gegenstände
beschädigen beim Reinigen die
Grafitschicht der Scheibenwischerblätter.
- Die Fensterscheiben nicht mit Kraftstoff,
Nagellackentferner, Lackverdünner oder
ähnlichen Flüssigkeiten reinigen.
- Bei Frost vor dem Einschalten der Scheibenwischer
prüfen, dass die Scheibenwischerblätter
nicht angefroren sind! Wenn
bei kaltem Wetter das Fahrzeug abgestellt
wird, kann die Servicestellung der Frontscheibenwischer
hilfreich sein
VORSICHT
- Um Beschädigungen der Motorraumklappe
und der Scheibenwischerarme zu vermeiden,
die Wischerarme der Frontscheibenwischer
nur in der Servicestellung nach
vorn klappen.
- Vor Fahrtantritt Scheibenwischerarme
immer an die Scheibe klappen.
Starthilfe
Starthilfekabel
Das Starthilfekabel muss einen ausreichenden
Leitungsquerschnitt haben.
Springt der Motor nicht an, weil die Fahrzeugbatterie
entladen ist, können Sie die Batterie
eines anderen Fahrzeuges zum Starten benutzen.
Für die Starthilfe benötigen Sie Starthilfekabel
nach der Norm DIN 72553 (beachten
Sie die Anweisungen des Kabelherstellers).
Der Leitungsquerschnitt muss bei Fahrzeugen
mit Benzinmotor mindestens 25 mm2 und bei
Fahrzeugen mit Dieselmotor mindestens
35 mm2 betragen.
Hinweis
- Zwischen den Fahrzeugen darf kein Kontakt
bestehen, andernfalls könnte bereits
beim Verbinden der Pluspole Strom fließen.
- Die entladene Batterie muss ordnungsgemäß
am Bordnetz angeklemmt sein.
Starthilfe: Beschreibung
Abb. 45 Anschlussschema für Fahrzeuge ohne Start-Stopp-System.
Abb. 46 Anschlussschema für Fahrzeuge mit Start-Stopp-System.
Starthilfekabel-Anschluss
1. An beiden Fahrzeugen die Zündungen
ausschalten
2. Klemmen Sie ein Ende des roten Starthilfekabels
an den Pluspol + des Fahrzeugs mit der entladenen Fahrzeugbatterie
A →Abb. 45.
3. Klemmen Sie das andere Ende des roten
Starthilfekabels an den Pluspol + des
Strom gebenden Fahrzeugs B .
4a. Bei Fahrzeugen ohne Start-Stopp-System:
klemmen Sie ein Ende des schwarzen
Starthilfekabels an den Minuspol -
des stromgebenden Fahrzeugs B
→Abb. 45.
4b. Bei Fahrzeugen mit Start-Stopp-System:
ein Ende des schwarzen Starthilfekabels
X an einen geeigneten Masseanschluss,
ein massives, fest mit dem Motorblock
verschraubtes Metallteil oder
an den Motorblock selbst anklemmen
→Abb. 46.
5. Klemmen Sie das andere Ende des
schwarzen Starthilfekabels X im Fahrzeug
mit der entladenen Batterie an ein
mit dem Motorblock verschraubtes,
massives Metallteil oder an den Motorblock
selbst, aber so weit wie möglich
von der Batterie A entfernt an.
6. Platzieren Sie die Kabel so, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motorraum
erfasst werden können.
Starten
7. Starten Sie den Motor des Strom gebenden
Fahrzeugs und lassen Sie ihn im
Leerlauf laufen.
8. Starten Sie den Motor des Fahrzeugs mit
der entladenen Batterie und warten Sie
2 bis 3 Minuten, bis der Motor rund läuft.
Starthilfekabel abnehmen
9. Schalten Sie vor dem Abklemmen der
Starthilfekabel das Fahrlicht, falls es eingeschaltet
ist, aus.
10. Schalten Sie im Fahrzeug mit der entladenen
Batterie das Heizungsgebläse
und die Heckscheibenbeheizung ein, damit
beim Abklemmen auftretende Spannungsspitzen
abgebaut werden.
11. Nehmen Sie die Kabel bei laufenden Motoren
genau in der umgekehrten Reihenfolge,
wie oben beschrieben, ab.
Achten Sie darauf, dass die angeschlossenen
Zangen ausreichend metallischen Kontakt
mit den Polen haben.
Brechen Sie den Startvorgang nach 10 Sekunden
ab, falls der Motor nicht anspringt,
und versuchen Sie es nach etwa einer Minute
noch einmal.
ACHTUNG
- Bei Arbeiten im Motorraum die Warnhinweise
beachten
- Die stromgebende Batterie muss die gleiche
Spannung (12V) und etwa die gleiche
Kapazität (siehe Aufdruck auf der Batterie)wie die leere Batterie haben.
Anderenfalls
besteht Explosionsgefahr!
- Führen Sie niemals eine Starthilfe durch,
wenn eine der Batterien gefroren ist - Explosionsgefahr!
Auch nach dem Auftauen
besteht Verätzungsgefahr durch auslaufende
Batteriesäure. Ersetzen Sie eine gefrorene
Batterie.
- Beachten Sie die Gebrauchsanleitung
des Herstellers der Starthilfekabel.
- Schließen Sie das Minuskabel beim anderen
Fahrzeug nicht direkt an den Minuspol
der entladenen Batterie an. Durch Funkenbildung
könnte sich das aus der Batterie
ausströmende Knallgas entzünden - Explosionsgefahr!
- Klemmen Sie das Minuskabel beim anderen
Fahrzeug niemals an Teile des Kraftstoffsystems
oder an den Bremsleitungen
an.
- Die nicht isolierten Teile der Polzangen
dürfen sich nicht berühren. Außerdem darf
das an den Pluspol der Batterie angeklemmte
Kabel nicht mit elektrisch leitenden
Fahrzeugteilen in Berührung kommen -
Kurzschlussgefahr!
- Platzieren Sie die Starthilfekabel so, dass
sie nicht von sich drehenden Teilen im Motorraum
erfasst werden können.
- Beugen Sie sich nicht über die Batterien -
Verätzungsgefahr!
Hinweis
Die Fahrzeuge dürfen sich nicht berühren,
andernfalls könnte bereits bei Verbindung
der Pluspole Strom fließen.
An- und abschleppen
Einleitung zum Thema
Anschleppen bedeutet, einen Motor zu starten,
während das Fahrzeug von einem anderen
Fahrzeug gezogen wird.
Abschleppen bedeutet, mit einem Fahrzeug
ein anderes, verkehrsuntüchtiges Fahrzeug zu
ziehen.
Beachten Sie immer die gesetzlichen Vorschriften
bzgl. des Abschleppens und des Anschleppens.
Aus technischen Gründen darf das Fahrzeug
bei entladender Batterie nicht abgeschleppt
werden. Stattdessen ist die
Starthilfe zu verwenden
Das Abschleppen von Fahrzeugen mit
Keyless Access ist nur bei eingeschalteter
Zündung erlaubt!
Die Batterie des Fahrzeuges entlädt sich,
wenn es mit ausgeschaltetem Motor und eingeschalteter
Zündung abgeschleppt wird. Je
nach Ladezustand der Batterie kann der
Spannungsabfall sogar nach nur einigen Minuten
so groß sein, dass alle elektrischen Verbraucher
des Fahrzeuges ausfallen, z.B. die
Warnblinkanlage Bei Fahrzeugen mit Keyless
Access könnte sich das Lenkrad blockieren
→
.
ACHTUNG
Ein Fahrzeug ohne Strom sollte niemals abgeschleppt
werden.
- Während des Abschleppens darf der
Schlüssel nicht aus dem Zündschloss gezogen
oder die Zündung über die Starttaste
abgeschaltet werden. Andernfalls könnte
die Lenksäulenverriegelung ansprechen
und das Fahrzeug wäre lenkunfähig. Dies
könnte einen Unfall, schwere Verletzungen
und den Verlust der Kontrolle über das
Fahrzeug zur Folge haben.
- Tritt während des Abschleppens eine
Stromunterbrechung auf, ist der Abschleppvorgang
sofort zu beenden und die
Hilfe von sachkundigen Fachkräften anzufordern.
ACHTUNG
Beim Anschleppen ändert sich stark das
Fahr- und Bremsverhalten des Fahrzeugs.
Um das Risiko eines Unfalls oder schwerer
Verletzungen zu reduzieren, folgendes beachten:
Als Fahrer des gezogenen Fahrzeugs:
- Zum Bremsen ist erheblich mehr Pedalkraft
erforderlich, da der Bremskraftverstärker
nicht arbeitet. Achten Sie immer
darauf, nicht auf das schleppende
Fahrzeug aufzufahren.
- Sie benötigen mehr Kraft zum Lenken
des Fahrzeuges, da die Servolenkung
bei stehendem Motor nicht funktioniert.
Als Fahrer des ziehenden Fahrzeugs:
- Besonders vorsichtig und behutsam
Gas geben.
- Vermeiden Sie plötzliche Brems- und
Fahrmanöver.
- Früher als gewöhnlich und dafür mit
leichtem Pedaldruck abbremsen.
VORSICHT
- Um das Fahrzeug nicht zu beschädigen,
zum Beispiel die Farbe, entfernen und montieren
Sie die Abdeckung und die Abschleppöse
mit Vorsicht.
- Während des Abschleppens kann unverbrannter
Kraftstoff in den Katalysator gelangen
und diesen beschädigen.
Fahrhinweise zum Anschleppen
Generell sollte ein Fahrzeug nicht per Abschleppen
gestartet werden. Stattdessen
ist die Starthilfe zu verwenden
Aus technischen Gründen dürfen folgende
Fahrzeuge nicht angeschleppt werden:
- Fahrzeuge mit automatischem Getriebe.
- Fahrzeuge mit entladener Batterie, da bei
Fahrzeugen mit dem Schließ- und Startsystem
Keyless Access die Lenksäule blockiert ist
und weder die elektronische Parkbremse
noch die elektronische Lenksäulenverriegelung
abgeschaltet werden kann, sofern diese
eingeschaltet sind.
- Bei entladener Batterie ist eine korrekte
Funktion der Motorsteuergeräte nicht gewährleistet.
Sollte es trotzdem erforderlich sein, das
Fahrzeug anzuschleppen (nur bei Schaltgetrieben):
- Legen Sie 2. oder 3. Gang ein.
- Halten Sie die Kupplung getreten.
- Zündung und Warnblinkanlage an beiden
Fahrzeugen einschalten.
- Wenn sich beide Fahrzeuge in Bewegung
befinden, lassen Sie das Kupplungspedal los.
- Sobald der Motor startet, das Kupplungspedal
betätigen und den Gang herausnehmen,
um einen Zusammenstoß mit dem ziehenden
Fahrzeug zu vermeiden.
VORSICHT
- Bei einem Anschleppen kann unverbrannter
Kraftstoff in den Katalysator gelangen
und diesen beschädigen.
- Die zum Motorstart benötigte Anschleppstrecke
darf maximal 50 m betragen, ansonsten
besteht die Gefahr einer Beschädigung
des Katalysators.
Hinweis
Ein Anschleppen ist nur möglich, wenn die
elektronische Parkbremse und ggf. die
elektronische Lenksäulenverriegelung abgeschaltet
sind. Bei einem Fahrzeug ohne
Strom oder bei einem Defekt in der elektrischen
Anlage ist der Motor mit dem Starthilfekabel
zu starten, um die elektronische
Parkbremse und die elektronische Lenksäulenverriegelung
zu lösen.
Hinweise zum Abschleppen
Das Abschleppen erfordert eine gewisse
Übung, insbesondere wenn ein Abschleppseil
verwendet wird. Beide Fahrer müssen sich
den Schwierigkeiten beim Abschleppen bewusst
sein. Aus diesem Grund sollten unerfahrene
Fahrer von einem Abschleppvorgang
Abstand nehmen.
Während des Abschleppens ist darauf zu
achten, dass keine unzulässigen Vortriebskräfte
oder Stöße erzeugt werden. Bei
Schleppmanövern abseits der befestigten
Straße besteht immer die Gefahr, dass die
Befestigungsteile überlastet werden.
Während des Abschleppens kann im abgeschleppten
Fahrzeug eine Richtungsänderung
angezeigt werden, auch wenn die Warnblinkanlage
eingeschaltet ist. Dazu ist der
Blinkerhebel bei eingeschalteter Zündung in
die entsprechende Richtung zu betätigen.
Während der Betätigung ist die Warnblinkanlage
ausgeschaltet. Sobald der Blinkerhebel
in die Grundstellung zurückkehrt, schaltet
sich die Warnblinkanlage automatisch wieder
ein.
Fahrer des gezogenen Fahrzeuges:
- Lassen Sie die Zündung eingeschaltet, damit
die Lenksäule nicht verriegelt, die elektronische
Parkbremse abgeschaltet wird und die
Blinkanlage und die Scheibenwisch- und -
waschanlage funktioniert.
- Sie benötigen mehr Kraft zum Lenken des
Fahrzeuges, da die Servolenkung bei stehendem
Motor nicht funktioniert.
- Zum Bremsen ist erheblich mehr Pedalkraft
erforderlich, da der Bremskraftverstärker
nicht arbeitet. Vermeiden Sie ein Zusammenstoßen
mit dem ziehenden Fahrzeug.
- Beachten Sie die Informationen und Hinweise
der Bedienungsanleitung des abzuschleppenden
Fahrzeuges.
Fahrer des ziehenden Fahrzeuges:
- Besonders vorsichtig und behutsam Gas
geben. Vermeiden Sie plötzliche Manöver.
- Früher als gewöhnlich und dafür mit leichtem
Pedaldruck abbremsen.
- Beachten Sie die Informationen und Hinweise
der Bedienungsanleitung des abzuschleppenden
Fahrzeuges.
Abschleppseil bzw. Abschleppstange
Die Abschleppstange ist sicherer und vermeidet
eine Fahrzeugbeschädigung Nur wenn eine
solche nicht zur Verfügung steht, sollten
Sie ein Abschleppseil benutzen.
Das Abschleppseil sollte elastisch sein, damit
beide Fahrzeuge geschont werden. Ein Kunstfaserseil
oder ein Seil aus ähnlich elastischem
Material verwenden.
Befestigen Sie das Seil oder die Abschleppstange
ausschließlich an den dafür vorgesehenen
Abschleppösen oder an der Anhängevorrichtung.
Ist das Fahrzeug werksseitig mit einer Anhängevorrichtung
ausgestattet, ist das Abschleppen
mit einer Abschleppstange nur erlaubt,
wenn die Stange speziell zum Aufsatz
auf einer Anhängevorrichtung ausgelegt ist
Abschleppen eines Fahrzeugs:
Prüfen Sie, ob das Fahrzeug abgeschleppt
werden kann Wann ist das Abschleppen
des Fahrzeuges nicht erlaubt?.
Das Fahrzeug kann normal mit einer Abschleppstange
bzw. einem Abschleppseil
oder mit angehobener Vorder- bzw. Hinterachse
abgeschleppt werden.
- Zündung einschalten.
- Bringen Sie den Schalthebel in die Leerlaufstellung
oder den Wählhebel für Fahrstufenauswahl
in die Position N
- Das Fahrzeug darf keinesfalls mit einer Geschwindigkeit
über 50 km/h (30 mph) abgeschleppt
werden.
- Das Fahrzeug darf 50 km abgeschleppt
werden.
- Bei Verwendung eines Abschleppwagens
dürfen Fahrzeuge mit Automatikgetriebe nur
mit angehobenen Vorderrädern abgeschleppt
werden.
Abschleppen von Fahrzeugen mit Allradantrieb
(4Drive)
Die Fahrzeuge mit Allradantrieb (4Drive) können
mit Abschleppseil oder Abschleppstange
abgeschleppt werden. Wird das Fahrzeug mit
angehobenen Vorder- oder Hinterrädern abgeschleppt, ist der Motor abzuschalten,
da
andernfalls der Antriebsstrang beschädigt
werden könnte.
Wann ist das Abschleppen des Fahrzeuges
nicht erlaubt?
- Wenn infolge eines Defekts Öl im Schaltgetriebe
fehlt.
- Wenn die Batterie entladen ist, da die Lenkung
weiterhin blockiert ist und ggf. weder die
elektronische Parkbremse noch die elektronische
Lenksäulenverriegelung abgeschaltet
werden kann.
- Wenn das Fahrzeug weiter als 50 km abgeschleppt
werden muss.
- Wenn beispielsweise nach einem Unfall
nicht sichergestellt ist, dass die Räder korrekt
drehen oder die Lenkung funktioniert.
Beim Abschleppen eines anderen Fahrzeugs:
- Gesetzliche Bestimmungen beachten.
- Hinweise der Bedienungsanleitung bzgl. des
Abschleppens anderer Fahrzeuge beachten.
VORSICHT
Falls aufgrund eines Defekts das Getriebe
Ihres Fahrzeugs kein Schmiermittel mehr
enthält, darf das Fahrzeug nur mit angehobenen
Antriebsrädern bzw. auf einem speziellen
Transporter oder Anhänger abgeschleppt
werden.
Hinweis
Das Fahrzeug kann nur abgeschleppt werden,
wenn die elektronische Parkbremse
und die elektronische Lenksäulenverriegelung
abgeschaltet sind. Ein Fahrzeug ohne
Strom oder bei einem Defekt in der elektrischen
Anlage ist der Motor mit dem Starthilfekabel zu starten, um die
elektronische Parkbremse und die elektronische
Lenksäulenverriegelung zu lösen.
Abschleppöse vorne
Abb. 47 Auf der rechten Seite des vorderen Stoßfängers: Abdeckung entfernen.
Abb. 48 Auf der rechten Seite des vorderen Stoßfängers: eingeschraubte
Abschleppöse.
Die Abschleppöse wird in die hinter einer Abdeckung
auf der rechten Seite des vorderen
Stoßfängers befindliche Aufnahme eingeschraubt
→Abb. 47.
Die Abschleppöse muss immer im Fahrzeug
mitgeführt werden.
Beachten Sie die Abschlepphinweise
Abschleppöse vorn montieren
- Entnehmen Sie die Abschleppöse aus dem
im Gepäckraum befindlichen Bordwerkzeug
- Entfernen Sie die Abdeckung für die Abschleppöse,
falls das Sonderwerkzeug nicht
inbegriffen ist unter Verwendung des Schlüsselbarts
des Fahrzeugschlüssels, indem Sie
an der Seitenwand drücken und leicht von links nach rechts hebeln. Lassen
Sie sie am
Fahrzeug hängen
- Drehen Sie die Abschleppöse entgegen
dem Uhrzeigersinn in die Aufnahme bis zum
Anschlag →Abb. 48 →
. Verwenden Sie ein
geeignetes Hilfsmittel, um die Abschleppöse
festzuziehen.
- Schrauben Sie die Abschleppöse nach dem
Abschleppvorgang mit einem geeigneten
Hilfsmittel im Uhrzeigersinn heraus.
- Führen Sie die seitliche Nase der Abdeckung
in die Öffnung des Stoßfängers und
drücken Sie, bis die Nase in den Stoßfänger
einrastet.
- Reinigen Sie ggf. die Abschleppöse und verstauen
Sie diese im Gepäckraum zusammen
mit dem Bordwerkzeug.
VORSICHT
Die Abschleppöse muss immer vollständig
und fest eingeschraubt sein. Andernfalls
könnte sie sich beim Anschleppen oder Abschleppe
lösen.
Hintere Abschleppöse
Abb. 49 Auf der rechten Seite des hinteren Stoßfängers: Abdeckung entfernen.
Abb. 50 Auf der rechten Seite des hinteren Stoßfängers: eingeschraubte
Abschleppöse
Die Abschleppöse wird in die hinter einer Abdeckung
auf der rechten Seite des hinteren
Stoßfängers befindliche Aufnahme eingeschraubt
→Abb. 49.
Die serienmäßig mit einer Anhängevorrichtung
ausgestatteten Fahrzeuge verfügen
nicht über eine Aufnahme für die Abschleppöse.
In diesem Fall ist zum Abschleppen der
Kugelkopf heraus zu ziehen oder anzubauen
Beachten Sie die Abschlepphinweise
Hintere Abschleppöse anbringen (Fahrzeuge
ohne serienmäßige Anhängevorrichtung)
- Entnehmen Sie die Abschleppöse aus dem
im Gepäckraum befindlichen Bordwerkzeug
- Drücken Sie auf den oberen Bereich der
Abdeckung →Abb. 49 und klinken Sie diese
aus.
- Entfernen Sie die Abdeckung und lassen Sie
sie am Fahrzeug hängen.
- Drehen Sie die Abschleppöse entgegen
dem Uhrzeigersinn in die Aufnahme bis zum
Anschlag →Abb. 50. Verwenden Sie ein
geeignetes Hilfsmittel, um die Abschleppöse
festzuziehen.
- Schrauben Sie die Abschleppöse nach dem
Abschleppvorgang mit einem geeigneten
Hilfsmittel im Uhrzeigersinn heraus.
- Setzen Sie die Nase der Abdeckung in die
Öffnung des Stoßfängers ein und drücken Sie
auf den unteren Bereich der Abdeckung, bis
die obere Nase in den Stoßfänger einrastet.
- Reinigen Sie ggf. die Abschleppöse und verstauen
Sie diese im Gepäckraum zusammen
mit dem Bordwerkzeug.
VORSICHT
- Die Abschleppöse muss immer vollständig
und fest eingeschraubt sein. Andernfalls
könnte sie sich beim Anschleppen
oder Abschleppe lösen.
- Ist das Fahrzeug werksseitig mit einer Anhängevorrichtung
ausgestattet, ist das Abschleppen
mit einer Abschleppstange nur
erlaubt, wenn die Stange speziell zum Aufsatz
auf einen Kugelkopf ausgelegt ist. Bei
Verwendung einer ungeeigneten Abschleppstange
können sowohl der Kugelkopf
als auch das Fahrzeug beschädigt
werden. Stattdessen ein Abschleppseil benutzen.
LESEN SIE MEHR:
Weitere Informationen finden Sie in den
allgemeinen Hinweisen zu
Fahrassistenzsystemen und Einparkhilfen.
Bei laufendem Motor ermöglicht dieses System,
auf dem Touchscreen mithilfe einer Kamera bei
Visiopark 1 und mithilfe von zwei Kameras bei
Visiopark 2 Ansichten der nahen Umgebung Ihres
Fahrzeugs anzuzeigen.