Allgemeine Hinweise
Niederquerschnittsreifen
Die Niederquerschnittsreifen besitzen eine breitere Lauffläche, einen größeren Durchmesser der Felge und eine geringere Höhe der Reifenflanke. Daher ist das Fahrverhalten zügiger.
Niederquerschnittsreifen können schneller beschädigt werden als Standard-Reifen, zum Beispiel durch schwere Unebenheiten, Schlaglöcher, Kanalabdeckungen und Bordkanten.
Der richtige Reifendruck ist sehr wichtig
Um Schäden an Reifen und Felgen zu vermeiden, fahren Sie besonders vorsichtig auf schlechten Straßen.
Führen Sie alle 3.000 km eine Sichtprüfung Ihrer Räder durch.
Wenn die Reifen oder Felgen einen starken Schlag erhalten oder beschädigt wurden, suchen Sie eine Fachwerkstatt auf, um überprüfen zu lassen, ob ein Reifenwechsel erforderlich ist.
Niederquerschnittsreifen können früher verschleißen als Standard-Reifen.
Versteckte Schäden
Schäden an Reifen und Felgen treten häufig versteckt auf. Ungewohnte Vibrationen bzw.
einseitiges Ziehen des Fahrzeugs können einen Reifenschaden andeuten. Wenn Sie den Verdacht haben, dass ein Rad beschädigt ist, reduzieren Sie bitte sofort die Geschwindigkeit.
Überprüfen Sie die Reifen auf Beschädigungen.
Sind äußerlich keine Schäden erkennbar, fahren Sie bitte entsprechend langsam und vorsichtig zum nächstgelegenen Fachbetrieb, um Ihr Fahrzeug überprüfen zu lassen.
Eingedrungene Fremdkörper im Reifen
Die auf der Reifeninnenseite der Lauffläche aufgebrachte Dichtmasse umschließt den eingedrungenen Fremdkörper und dichtet den Reifen vorübergehend ab.
Laufrichtungsgebundene Reifen
Bei laufrichtungsgebundenen Reifen ist die Reifenflanke mit Pfeilen markiert. Die so angegebene Laufrichtung sollten Sie unbedingt einhalten. Dadurch werden die optimalen Laufeigenschaften bezüglich Aquaplaning, Haftvermögen, Geräusch und Abrieb sichergestellt.
Zubehör nachrüsten
SEAT Betriebe sind darüber unterrichtet, welche technischen Möglichkeiten der Um- bzw.
Nachrüstung von Reifen, Felgen und Radblenden bestehen.
Geschwindigkeitskennbuchstaben
Der Geschwindigkeitskennbuchstabe gibt an, mit welcher Höchstgeschwindigkeit der Reifen gefahren werden darf.
P max. 150 km/h (93 mph)
Q max. 160 km/h (99 mph)
R max. 170 km/h (106 mph)
S max. 180 km/h (112 mph)
T max. 190 km/h (118 mph)
U max. 200 km/h (124 mph)
H max. 210 km/h (130 mph)
V max. 240 km/h (149 mph)
Z über 240 km/h (149 mph)
W max. 270 km/h (168 mph)
Y max. 300 km/h (186 mph)
Einige Reifenhersteller benutzen für Reifen mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von über 240 km/h (149 mph) die Buchstabenkombination „ZR".
ACHTUNG
Fahren Sie entsprechend vorsichtig - Unfallgefahr!
Neue Räder und Reifen
Wir empfehlen Ihnen, alle Arbeiten an den Reifen oder Rädern in einem Fachbetrieb durchführen zu lassen. Dort besitzt man das erforderliche Fachwissen und verfügt über das Spezialwerkzeug und die entsprechenden Ersatzteile.
Die Größen der für Ihr Fahrzeug zu verwendenden Räder/Reifen-Kombinationen finden Sie in Ihren Fahrzeugbegleitpapieren (z. B.
EWG-Übereinstimmungsbescheinigung oder COC-Papier1)). Die Fahrzeugbegleitpapiere sind länderabhängig.
Unterscheidet sich das Reserverad in seiner Ausführung von den normalen Rädern - etwa bei Winter- oder speziellen Breitreifen - so dürfen Sie das Reserverad nur im Pannenfall kurzzeitig und mit entsprechend vorsichtiger Fahrweise verwenden. Es soll so schnell wie möglich wieder durch das normale Laufrad ersetzt werden.
Bei Fahrzeugen mit Allradantrieb müssen alle 4 Räder mit Reifen des gleichen Fabrikats, gleicher Bauart und Profilausführung ausgerüstet sein, damit das Antriebssystem nicht durch ständige Drehzahlunterschiede beschädigt wird. Aus diesem Grund dürfen Sie im Pannenfall auch nur ein solches Reserverad verwenden, das den gleichen Abrollumfang hat wie die normalen Reifen.
Herstellungsdatum
Das Herstellungsdatum ist auf der Reifenflanke angegeben (oder auf der Radinnenseite):
DOT ... 2218 ...
bedeutet beispielsweise, dass der Reifen in der 22. Woche im Jahr 2018 hergestellt wurde.
ACHTUNG
Unfallgefahr!
damit die Bremsanlage abkühlen kann. Unfallgefahr!
Umwelthinweis
Altreifen müssen vorschriftsmäßig entsorgt werden.
Hinweis
Lebensdauer von Reifen
Abb. 317 Einbauort des Aufklebers für den Reifenfülldruck.
Der richtige Reifenfülldruck und eine moderate Fahrweise verlängern die Lebensdauer der Reifen.
Reifendruck
Die Angaben zum Reifendruck befinden sich auf einem Aufkleber an der B-Säule der Fahrertür →Abb. 317.
Ein zu geringer oder zu hoher Reifendruck verkürzt die Lebensdauer der Bereifung erheblich und wirkt sich ungünstig auf das Fahrverhalten des Wagens aus. Besonders bei hohen Geschwindigkeiten ist der Reifenfülldruck von großer Bedeutung.
Je nach Fahrzeug kann der Reifenfülldruck auf halbe Last eingestellt werden, um den Fahrkomfort zu verbessern (Reifendruck × →Abb. 317). Beim Fahren mit Komfort-Reifendruck kann sich der Kraftstoffverbrauch leicht erhöhen.
Der Reifendruck muss der aktuellen Fahrzeugbeladung angepasst werden. Wenn das Fahrzeug voll beladen werden soll, muss der Reifenfülldruck entsprechend dem auf dem Reifenfülldruck-Aufkleber →Abb. 317 angegebenen maximalen Wert erhöht werden.
Denken Sie bei dieser Gelegenheit auch an das Reserverad: Halten Sie stets den höchsten Druck ein, der für das Fahrzeug vorgesehen ist.
Füllen Sie bei einem minimierten Notrad (125/70 R18) auf einen Druck von 4,2 bar, gemäß Angabe auf dem Aufkleber mit den Reifendruckwerten →Abb. 317.
Fahrweise
Schnelles Kurvenfahren, rasantes Beschleunigen und scharfes Bremsen (quietschende Reifen) erhöhen die Abnutzung der Reifen.
Räder auswuchten
Die Räder eines neuen Fahrzeuges sind ausgewuchtet.
Im Fahrbetrieb kann aber durch verschiedene Einflüsse eine Unwucht entstehen, die sich durch Vibrationen am Lenkrad bemerkbar macht.
Da eine Unwucht auch erhöhten Verschleiß von Lenkung, Radaufhängung und Reifen bewirkt, sollten die Räder in diesem Fall neu ausgewuchtet werden. Außerdem muss ein Rad nach der Montage eines neuen Reifens und nach jeder Reifenreparatur neu ausgewuchtet werden.
Radstellungsfehler
Eine fehlerhafte Einstellung des Fahrwerks bewirkt nicht nur erhöhten Reifenverschleiß, sondern beeinträchtigt auch die Fahrsicherheit. Bei außergewöhnlichem Reifenverschleiß sollten Sie deshalb die Radstellung in einem SEAT Betrieb überprüfen lassen.
ACHTUNG
Ein unsachgemäßer Umgang mit Rädern und Reifen kann zu plötzlichem Druckverlust im Reifen, zur Laufstreifenablösung und sogar zum Platzen des Reifens führen.
Umwelthinweis
Ein zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch.
Verschleißanzeiger
Abb. 318 Reifenprofil: Verschleißanzeiger.
Abb. 319 Räder tauschen
Im Profilgrund der Originalreifen befinden sich in regelmäßigen Abständen und quer zur Laufrichtung 1,6 mm hohe Verschleißanzeiger →Abb. 318. Die Buchstaben „TWI" oder Dreieckssymbole an den Reifenflanken kennzeichnen die Lage der Verschleißanzeiger.
Die zulässige Mindestprofiltiefe1) ist erreicht, wenn die Reifen bis zu den Verschleißanzeigern abgefahren sind. Ersetzen Sie die Reifen gegen neue
Räder tauschen
Zur gleichmäßigen Abnutzung aller Räder empfiehlt sich, ein regelmäßiger Rädertausch entsprechend dem Schema →Abb. 319. Dadurch haben alle Reifen etwa die gleiche Lebensdauer.
ACHTUNG
Spätestens wenn die Reifen bis auf die Verschleißanzeiger abgefahren sind, müssen sie ersetzt werden. Andernfalls besteht Unfallgefahr!
Radschrauben
Felgen und Radschrauben sind konstruktiv aufeinander abgestimmt. Bei jeder Umrüstung auf andere Felgen - z. B. auf Leichtmetallfelgen oder Räder mit Winterbereifung - müssen deshalb die jeweils zugehörigen Radschrauben mit der richtigen Länge und Kalottenform verwendet werden. Der Festsitz der Räder und die Funktion der Bremsanlage hängen davon ab.
Radschrauben müssen sauber und leichtgängig sein.
Zum Lösen der diebstahlhemmenden Radschrauben* benötigen Sie einen speziellen Adapter
ACHTUNG
Die Radschrauben dürfen niemals mit Fett oder Öl behandelt werden.
VORSICHT
Zum vorgeschriebenen Anzugsdrehmoment der Radschrauben bei Stahl- und Leichtmetallfelgen konsultieren Sie bitte
Winterreifen
Bei winterlichen Straßenverhältnissen werden die Fahreigenschaften des Wagens durch Winterreifen deutlich verbessert. Sommerreifen sind aufgrund ihrer Konstruktion (Breite, Gummimischung, Profilgestaltung) auf Eis und Schnee weniger rutschfest. Dies gilt besonders für Fahrzeuge, die mit Breitreifen bzw. Hochgeschwindigkeitsreifen ausgerüstet sind (Kennbuchstabe H, V oder Y auf der Reifenflanke).
Sie dürfen nur solche Winterreifen verwenden, die für das Fahrzeug zugelassen sind
Die Winterreifengrößen für Ihr Fahrzeug finden Sie in Ihren Fahrzeugbegleitpapieren (z. B. EWG-Übereinstimmungsbescheinigung oder COC-Papier1)). Die Fahrzeugbegleitpapiere sind länderabhängig.
Winterreifen verlieren weitgehend ihre Wintertauglichkeit, wenn das Reifenprofil bis auf eine Tiefe von 4 mm abgefahren ist.
Auch durch Alterung verlieren Winterreifen weitgehend ihre Eigenschaften - auch dann, wenn die vorhandene Profiltiefe noch deutlich mehr als 4 mm beträgt.
Winterreifen haben je nach Geschwindigkeitsbuchstabe eine Geschwindigkeitsbegrenzung
In Fahrzeugen, die das Potenzial dazu haben, die jeweilige Höchstgeschwindigkeit zu überschreiten, muss ein entsprechender Aufkleber im Blickfeld des Fahrers angebracht sein.
Solche Aufkleber sind bei Ihrem SEAT Betrieb und im Fachbetrieb erhältlich. Beachten Sie bitte eventuell abweichende Vorschriften in anderen Ländern.
Anstelle von Winterreifen können Sie auch sogenannte „Allwetterreifen" verwenden.
Verwendung von V-Winterreifen
Bitte beachten Sie, dass bei Verwendung von Winterreifen in V-Ausführung die allgemeingültige Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h (149 mph) technisch nicht immer zulässig ist und für Ihr Fahrzeug erheblich eingeschränkt sein kann. Die Maximalgeschwindigkeit für diese Reifen hängt direkt von den höchst zulässigen Achslasten Ihres Fahrzeugs und der angegebenen Tragkraft der montierten Reifen ab.
Setzen Sie sich am besten mit einem SEAT Betrieb in Verbindung, um die Maximalgeschwindigkeit Ihrer V-Bereifung an Hand der Fahrzeug-/Reifendaten zu ermitteln.
ACHTUNG
Die zulässige Höchstgeschwindigkeit Ihrer Winterreifen dürfen Sie auf keinen Fall überschreiten - Gefahr eines Unfalls durch Reifenschaden und dem Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug!
Umwelthinweis
Nach dem Winter rechtzeitig wieder die Sommerreifen montieren. Bei Temperaturen oberhalb von +7ºC (+45ºF) sind die Fahreigenschaften von Sommerreifen besser. Die Abrollgeräusche sind leiser und der Reifenverschleiß und Kraftstoffverbrauch sind geringer.
Schneeketten
Schneeketten dürfen nur an den Vorderrädern, auch bei Fahrzeugen mit Allradantrieb montiert werden.
Bei winterlichen Straßenverhältnissen verbessern Schneeketten nicht nur den Vortrieb, sondern auch das Bremsverhalten.
Die Verwendung von Schneeketten ist aus technischen Gründen nur auf bestimmten Felgen/Reifenkombinationen zulässig:
Für die restlichen Größen können keine Schneeketten aufgezogen werden.
Bei Schneekettenbetrieb sollten Sie Radzierblenden und Felgenzierringe abnehmen.
ACHTUNG
Das Benutzen von ungeeigneten Schneeketten oder das unsachgemäße Installieren von Schneeketten kann Unfälle und schwere Verletzungen verursachen.
VORSICHT