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Fahrerassistenz / Intelligente Technik

Elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC)

Beschreibung

Die Elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC) trägt zur Fahrsicherheit bei. Sie reduziert die Schleudergefahr und verbessert die Fahrstabilität.

Fahrdynamische Grenzsituationen wie z. B.

Übersteuern und Untersteuern des Fahrzeugs oder Durchdrehen der Antriebsräder werden von der ESC erkannt. Durch gezielte Bremseingriffe oder eine Reduzierung des Motormoments wird das Fahrzeug stabilisiert. Sobald die ESC eingreift, blinkt die Kontrollleuchte im Kombiinstrument.

In die ESC sind die folgenden Systeme integriert:

Anti-Blockiersystem (ABS)

Das ABS verhindert ein Blockieren der Räder beim Bremsen bis kurz vor Fahrzeugstillstand. Dadurch bleibt das Fahrzeug auch bei einer Vollbremsung lenkbar. Treten Sie das Bremspedal ohne Unterbrechung - nicht pumpen! Der Regelvorgang macht sich durch ein Pulsieren des Bremspedals bemerkbar.

Bremsassistent

Der Bremsassistent kann den Anhalteweg verkürzen.

Die Bremskraft wird verstärkt, wenn der Fahrer in Notbremssituationen schnell auf das Bremspedal tritt. Dabei muss das Bremspedal so lange betätigt werden, bis die Gefahrensituation vorüber ist.

Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR)

Die ASR verringert die Antriebskraft des Motors bei durchdrehenden Rädern und passt die Kraft den Fahrbahnverhältnissen an. Dadurch wird das Anfahren, Beschleunigen und Bergauffahren erleichtert.

Elektronische Differenzial-Sperre (EDS)

Die EDS bremst ein durchdrehendes Rad ab und überträgt die Antriebskraft auf das andere bzw.

die anderen Antriebsräder (Allradantrieb*). Diese Funktion steht bei höherer Geschwindigkeit nicht zur Verfügung.

Damit die Scheibenbremse des abgebremsten Rades nicht überhitzt, schaltet sich die EDS bei ungewöhnlich starker Beanspruchung automatisch aus. Das Fahrzeug bleibt weiterhin betriebsfähig.

Sobald die Bremse abgekühlt ist, schaltet sich die EDS automatisch wieder ein.

Lenkempfehlung

Die ESC unterstützt die Stabilisierung des Fahrzeugs über eine Änderung des Lenkmoments.

Gespannstabilisierung*

Gespanne neigen zum Pendeln. Werden Pendelbewegungen vom Anhänger am Zugfahrzeug über die ESC erkannt, wird das Zugfahrzeug automatisch durch die ESC verzögert und das Gespann stabilisiert

Radselektive Momentensteuerung

Beim Durchfahren von Kurven wirkt eine radselektive Momentensteuerung. Das kurveninnere Vorderrad bzw. die kurveninneren Räder werden nach Bedarf gezielt abgebremst. Dadurch können Kurven präziser durchfahren werden.

Bremsassistent Folgekollision

Der "Bremsassistent Folgekollision" kann helfen, die Schleudergefahr und die Gefahr weiterer Kollisionen bei einem Unfall zu reduzieren. Wenn das Airbagsteuergerät ab einer bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit eine Kollision registriert, wird das Fahrzeug durch die ESC abgebremst.

Das Fahrzeug wird nicht automatisch abgebremst, wenn:

  • der Fahrer das Gaspedal tritt, oder
  • der Bremsdruck durch das getretene Bremspedal stärker ist, als der vom System eingeleitete Bremsdruck, oder
  • die ESC, die Bremsanlage oder das Bordnetz nicht funktionsfähig sind.

ACHTUNG

  • Auch die ESC und ihre integrierten Systeme können die physikalisch vorgegebenen Grenzen nicht überwinden. Dies ist insbesondere bei glatter oder nasser Fahrbahn zu bedenken.

    Wenn die Systeme in den Regelbereich kommen, sollten Sie die Geschwindigkeit sofort den Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen anpassen. Das erhöhte Sicherheitsangebot darf nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen - Unfallgefahr!

  • Beachten Sie, dass sich das Unfallrisiko durch schnelles Fahren, besonders in den Kurven und bei glatter oder nasser Fahrbahn, sowie durch zu dichtes Auffahren erhöht.

    Unfälle können auch durch die ESC und ihre integrierten Systeme nicht verhindert werden - Unfallgefahr!

  • Geben Sie beim Beschleunigen auf gleichmäßig glatter Fahrbahn, z. B. bei Eis und

Schnee, vorsichtig Gas. Die Antriebsräder können trotz der eingebauten Regelsysteme durchdrehen und dadurch die Fahrstabilität beeinflussen - Unfallgefahr!

Hinweis

  • Nur wenn alle vier Räder gleich bereift sind, können ABS und ASR störungsfrei arbeiten.

    Unterschiedliche Abrollumfänge der Reifen können zu einer unerwünschten Reduzierung der Motorleistung führen.

  • Bei Regelvorgängen der beschriebenen Systeme können Betriebsgeräusche auftreten.

Ein-/ausschalten

Die ESC schaltet sich beim Anlassen des Motors automatisch ein.

Audi Q3. Abb. 132 Mittelkonsole: Taste   OFF
Abb. 132 Mittelkonsole: Taste OFF

Die ESC ist in Stufen aufgebaut. Abhängig von der gewählten Stufe wird die Stabilisierungsfunktion der ESC eingeschränkt bzw. ausgeschaltet.

Das Fahrzeug wird dabei unterschiedlich stark stabilisiert.

Es kann in den folgenden Ausnahmesituationen sinnvoll sein, den Offroad-Modus einzuschalten, um durchdrehende Räder zu ermöglichen:

  • Freischaukeln des festgefahrenen Fahrzeugs
  • Fahren im Tiefschnee oder auf lockerem Untergrund
  • Befahren unebener Fahrbahnen mit stark entlasteten Rädern (Achsverschränkung)
  • Bergabfahren mit Bremsungen auf unbefestigtem Untergrund

Zu Ihrer Sicherheit sollten Sie den ESC-Offroad- Modus frühzeitig wieder ausschalten.

ESC-Stufen

Audi Q3. ESC-Stufen

ACHTUNG

Sie sollten den Offroad-Modus nur einschalten bzw. ESC/ASR nur ausschalten, wenn Fahrkönnen und Verkehrssituation dies erlauben - Schleudergefahr!

  • Im eingeschalteten Offroad-Modus ist die Stabilisierungsfunktion eingeschränkt. Besonders bei glatter und rutschiger Fahrbahn können die Antriebsräder durchdrehen und das Fahrzeug kann ausbrechen.
  •  Wenn ESC/ASR ausgeschaltet sind, erfolgt keinerlei Fahrzeugstabilisierung.

Bergabfahrassistent

Der Bergabfahrassistent ermöglicht das Befahren einer Gefällstrecke mit konstanter Geschwindigkeit.

Audi Q3. Abb. 133 Mittelkonsole: Taste für Bergabfahrassistenten
Abb. 133 Mittelkonsole: Taste für Bergabfahrassistenten

  • Um den Bergabfahrassistenten einzuschalten, drücken Sie die Taste in der Mittelkonsole Abb. 133. Die LED in der Taste leuchtet.
  • Um den Bergabfahrassistenten auszuschalten, drücken Sie erneut die Taste. Die LED in der Taste erlischt.

Der Bergabfahrassistent begrenzt die Geschwindigkeit bei Gefälle bis ca. 50% sowohl bei Vorwärts- als auch Rückwärtsfahrt durch automatischen Bremseingriff an allen vier Rädern. Ein Blockieren der Räder wird vermieden, da das ABS aktiv bleibt. Bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe passt der Bergabfahrassistent die Sollgeschwindigkeit so an, dass der Motor nicht unter seine Leerlaufdrehzahl gebremst wird.

Bei eingeschaltetem Bergabfahrassistenten wird das Fahrzeug beim Eintritt in das Gefälle auf die momentan gefahrene Geschwindigkeit geregelt.

Das Einschalten ist nur unterhalb von ca. 60 km/ h möglich. Die Regelung erfolgt zwischen ca. 2 und 30 km/h. Bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe ist eine Regelung unter ca. 9 km/h nur bei getretenem Kupplungspedal oder in Leerlaufstellung möglich. Wird unter ca. 9 km/h bei eingelegtem Gang das Kupplungspedal losgelassen, wird die Regelgeschwindigkeit angehoben. Der Fahrer kann jederzeit durch Gasgeben oder Bremsen die Geschwindigkeit innerhalb der genannten Grenzen erhöhen oder verringern.

Voraussetzung ist jedoch, dass der Untergrund genügend Haftung aufweist. So kann der Bergabfahrassistent beispielsweise seine Funktion nicht erfüllen, wenn ein vereistes Gefälle oder ein Gefälle mit schmierigem Untergrund befahren wird

Die aktive Regelung auf eine bestimmte Geschwindigkeit bis ca. 30 km/h wird im Kombiinstrument durch die blinkende Kontrollleuchte   angezeigt. Im Bereitschafts-Modus leuchtet die Kontrollleuchte durchgehend.

Im Geschwindigkeitsbereich zwischen ca. 30 und 60 km/h erfolgt keine Regelung. Das System ist lediglich im Bereitschafts-Modus. Dies wird durch die leuchtende LED in der Taste angezeigt. Oberhalb von ca. 60 km/h wird das System automatisch ausgeschaltet. Auch die LED erlischt in diesem Fall.

Die Funktion des Bergabfahrassistenten wird automatisch aktiviert, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • die LED in der Taste leuchtet,
  • die Geschwindigkeit beträgt weniger als ca.30 km/h,
  • das Gefälle beträgt mindestens ca. 10%.

ACHTUNG

  • Passen Sie immer die Geschwindigkeit den Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen an. Das erhöhte Sicherheitsangebot darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen - Unfallgefahr!
  • Die physikalisch vorgegebenen Grenzen können auch durch den Bergabfahrassistenten nicht außer Kraft gesetzt werden. Die Fahrweise muss deshalb stets dem Fahrbahnzustand und der Verkehrssituation angepasst werden.
  • Der Bergabfahrassistent kann nicht unter allen Umständen die Geschwindigkeit des Fahrzeugs im Gefälle konstant halten (z. B.auf rutschigem Untergrund) und auch nicht die Aufmerksamkeit des Fahrers ersetzen.

Bremsen

Neue Bremsbeläge

Neue Bremsbeläge besitzen während der ersten 400 km noch nicht die volle Bremswirkung, sie müssen sich erst "einschleifen". Die etwas verminderte Bremskraft können Sie jedoch durch einen stärkeren Druck auf das Bremspedal ausgleichen.

Vermeiden Sie während der Einfahrzeit hohe Belastungen der Bremse.

Abnutzung

Die Abnutzung der Bremsbeläge ist in hohem Maße von den Einsatzbedingungen und der Fahrweise abhängig. Besonders, wenn Sie häufig im Stadt- und Kurzstreckenverkehr oder sehr sportlich fahren.

Betriebsgeräusche

Abhängig von Geschwindigkeit, Bremskraft und Umgebungsbedingungen (z. B. Temperatur, Luftfeuchtigkeit) kann es zu Geräuschen beim Bremsen kommen.

Einfluss von Nässe oder Streusalz

In bestimmten Situationen, wie z. B. nach Wasserdurchfahrten, bei heftigen Regenfällen, nach nächtlichem Tau oder nach dem Wagenwaschen, kann die Wirkung der Bremsen wegen feuchter bzw. im Winter vereister Bremsscheiben und Bremsbeläge verzögert einsetzen. Die Bremsen müssen erst "trockengebremst" werden.

Bei höheren Geschwindigkeiten und eingeschaltetem Scheibenwischer werden die Bremsbeläge für kurze Zeit an die Bremsscheiben angelegt.

Dies geschieht - für den Fahrer unbemerkt - in regelmäßigen Abständen und bewirkt eine bessere Ansprechzeit der Bremsen bei Nässe.

Auch bei Fahrten auf salzgestreuten Straßen kann die volle Bremswirkung verzögert einsetzen, wenn Sie längere Zeit nicht gebremst haben.

Die Salzschicht auf den Bremsscheiben und Bremsbelägen muss beim Bremsen erst abgeschliffen werden.

Korrosion

Korrosion an den Bremsscheiben und Verschmutzung der Beläge werden begünstigt durch lange Standzeiten, geringe Laufleistung und geringe Beanspruchung.

Bei geringer Beanspruchung der Bremsanlage sowie bei vorhandener Korrosion empfehlen wir, durch mehrmaliges stärkeres Bremsen aus höherer Geschwindigkeit die Bremsscheiben und Bremsbeläge zu reinigen

Fehler in der Bremsanlage

Wenn Sie beobachten, dass sich der Bremspedalweg plötzlich vergrößert hat, dann ist möglicherweise ein Bremskreis der Zweikreisbremsanlage ausgefallen. Fahren Sie unverzüglich zum nächsten Fachbetrieb, um den Schaden beheben zu lassen. Fahren Sie auf dem Weg dorthin mit reduzierter Geschwindigkeit und stellen Sie sich dabei auf längere Bremswege und einen höheren Pedaldruck ein.

Niedriger Bremsflüssigkeitsstand

Bei einem zu niedrigen Bremsflüssigkeitsstand können Störungen in der Bremsanlage auftreten.

Der Stand der Bremsflüssigkeit wird elektronisch überwacht.

Bremskraftverstärker

Der Bremskraftverstärker verstärkt den Druck, den Sie mit dem Bremspedal erzeugen. Er arbeitet nur bei laufendem Motor.

ACHTUNG

  • Führen Sie Abbremsungen zum Zweck der Reinigung der Bremsanlage nur durch, wenn die Straßenverhältnisse dies zulassen. Andere Verkehrsteilnehmer dürfen nicht gefährdet werden - Unfallgefahr!
  • Lassen Sie das Fahrzeug nie mit abgestelltem Motor rollen - Unfallgefahr!

VORSICHT

  • Lassen Sie niemals die Bremse durch leichten Pedaldruck "schleifen", wenn Sie nicht wirklich bremsen müssen. Dies führt zum Überhitzen der Bremsen und damit zu einem einem längeren Bremsweg und zu größerem Verschleiß.
  • Bevor Sie eine längere Strecke mit starkem Gefälle befahren, verringern Sie die Geschwindigkeit und wählen Sie eine niedrigere Fahrstufe. Dadurch nutzen Sie die Bremswirkung des Motors aus und entlasten die Bremsen. Müssen Sie zusätzlich bremsen, so tun Sie dies nicht anhaltend, sondern in Intervallen.

Hinweis

  • Wenn der Bremskraftverstärker nicht arbeitet, müssen Sie das Bremspedal wesentlich kräftiger treten als normalerweise.
  • Wenn Sie nachträglich einen Frontspoiler oder Radvollblenden oder dergleichen montieren lassen, müssen Sie sicherstellen, dass die Luftzufuhr zu den Vorderrädern nicht beeinträchtigt wird - andernfalls könnte die Bremsanlage zu heiß werden.

Elektromechanische Lenkung

Die elektromechanische Lenkung unterstützt die Lenkbewegung des Fahrers.

Die Lenkunterstützung wird in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit elektronisch angepasst.

Kontrollleuchten und Fahrerhinweise

Lenkung defekt! Fahrzeug abstellen!

Wenn die Kontrollleuchte dauerhaft leuchtet und der Fahrerhinweis erscheint, kann die Lenkunterstützung ausgefallen sein.

Fahren Sie nicht weiter. Nehmen Sie fachmännische Hilfe in Anspruch.

Wenn die Kontrollleuchte leuchtet, kann die Lenkung schwergängiger oder empfindlicher als gewohnt reagieren. Desweiteren kann das Lenkrad beim Geradeausfahren schief stehen.

Fahren Sie mit verminderter Geschwindigkeit zu einem Fachbetrieb und lassen Sie die Störung beheben.

Lenkungsverriegelung: Systemstörung! Bitte Service aufsuchen.

Es liegt eine Störung der elektronischen Lenkungsverriegelung vor.

Fahren Sie demnächst zu einem Fachbetrieb und lassen Sie die Störung beheben.

ACHTUNG

Lassen Sie die Systemstörung umgehend von einem Fachbetrieb beheben - Unfallgefahr!

Hinweis

Wenn die Kontrollleuchte oder nur kurz leuchtet, dann ist eine Weiterfahrt möglich.

Allradantrieb (quattro)

Beim Allradantrieb werden alle vier Räder angetrieben.

Allgemeines

Beim Allradantrieb wird die Antriebskraft auf alle vier Räder verteilt. Dies geschieht automatisch, abhängig von Ihrem Fahrverhalten sowie den jeweiligen Fahrbahnverhältnissen.

Das Allrad-Antriebskonzept ist auf eine hohe Motorleistung zugeschnitten. Ihr Fahrzeug ist außergewöhnlich leistungsfähig und hat sowohl bei normalen Fahrbahnverhältnissen als auch bei Schnee und Eis vorzügliche Fahreigenschaften.

Gerade deshalb ist es notwendig, bestimmte Sicherheitshinweise zu beachten

Winterreifen

Durch den Allradantrieb hat Ihr Fahrzeug mit der serienmäßigen Bereifung bei winterlichen Straßenverhältnissen einen guten Vortrieb. Trotzdem empfehlen wir Ihnen, im Winter auf allen vier Rädern Winter- bzw. Allwetterreifen zu verwenden, da hierdurch vor allem auch die Bremswirkung verbessert wird.

Schneeketten

Wenn Schneekettenpflicht besteht, müssen Sie auch bei Fahrzeugen mit Allradantrieb Schneeketten verwenden

Reifen ersetzen

Bei Fahrzeugen mit Allradantrieb dürfen nur Reifen mit gleichem Abrollumfang verwendet werden.

Vermeiden Sie auch Reifen mit unterschiedlicher Profiltiefe  Neue Reifen bzw.

Räder.

ACHTUNG

  • Auch bei Fahrzeugen mit Allradantrieb sollten Sie Ihre Fahrweise stets dem Fahrbahnzustand und der Verkehrssituation anpassen.

    Das erhöhte Sicherheitsangebot darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen - Unfallgefahr!

  •  Das Bremsvermögen Ihres Fahrzeugs ist durch die Haftfähigkeit der Reifen begrenzt.

    Es ist daher nicht anders als bei einem zweiradgetriebenen Fahrzeug. Lassen Sie sich deshalb nicht durch die auch noch bei glatter, rutschiger Fahrbahn vorhandene Beschleunigung zu einer zu hohen Geschwindigkeit verleiten - Unfallgefahr!

  •  Beachten Sie bei nasser Fahrbahn, dass bei zu hoher Geschwindigkeit die Vorderräder "aufschwimmen" können (Aquaplaning).

    Dabei wird - anders als bei Fahrzeugen mit Frontantrieb - der Beginn des Aufschwimmens nicht durch ein plötzliches Hochdrehen des Motors angezeigt. Passen Sie deshalb trotzdem Ihre Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen an - Unfallgefahr!

Energiemanagement

Die Startfähigkeit wird optimiert

Das Energiemanagement steuert die elektrische Energieverteilung und optimiert so die Verfügbarkeit von elektrischer Energie für den Motorstart.

Wenn ein Fahrzeug mit einem herkömmlichen Energiesystem über einen längeren Zeitraum nicht gefahren wird, wird die Batterie durch Ruhestromverbraucher (z. B. Wegfahrsperre) entladen.

Das führt unter Umständen dazu, dass nicht mehr ausreichend elektrische Energie zum Starten des Motors zur Verfügung steht.

In Ihrem Fahrzeug sorgt ein intelligentes Energiemanagement für die Verteilung der elektrischen Energie. Dadurch wird die Startfähigkeit deutlich verbessert und die Lebensdauer der Batterie erhöht.

Im Wesentlichen besteht das Energiemanagement aus einer Batteriediagnose, einem Ruhestrommanagement und einem dynamischen Energiemanagement.

Batteriediagnose

Die Batteriediagnose ermittelt permanent den Zustand der Batterie. Sensoren erfassen die Batteriespannung, den Batteriestrom und die Batterietemperatur.

Dadurch werden aktueller Ladezustand und Leistungsfähigkeit der Batterie ermittelt.

Ruhestrommanagement

Das Ruhestrommanagement reduziert den Energieverbrauch während der Standzeit. Bei ausgeschalteter Zündung steuert es die Energieversorgung der verschiedenen elektrischen Verbraucher.

Dabei werden die Daten der Batteriediagnose berücksichtigt.

In Abhängigkeit vom Ladezustand der Batterie, werden einzelne Verbraucher nach und nach abgeschaltet, um ein zu starkes Entladen der Batterie zu vermeiden und somit die Startfähigkeit zu erhalten.

Dynamisches Energiemanagement

Während der Fahrt verteilt das dynamische Energiemanagement die erzeugte Energie bedarfsgerecht auf die verschiedenen Verbraucher. Es regelt, dass nicht mehr elektrische Energie verbraucht als erzeugt wird und sorgt dadurch für einen optimalen Ladezustand der Batterie.

Hinweis

  • Auch das Energiemanagement kann die physikalisch vorgegebenen Grenzen nicht außer Kraft setzen. Berücksichtigen Sie, dass Leistungsfähigkeit und Lebensdauer einer Batterie begrenzt sind.
  • Wenn die Startfähigkeit gefährdet ist, erscheint die Kontrollleuchte

Was Sie wissen sollten

Das Aufrechterhalten der Startfähigkeit hat höchste Priorität

Auf Kurzstrecken, im Stadtverkehr und in der kalten Jahreszeit wird die Batterie stark beansprucht.

Es wird reichlich elektrische Energie benötigt aber nur wenig erzeugt. Kritisch ist auch, wenn der Motor nicht läuft und elektrische Verbraucher eingeschaltet sind. In diesem Fall wird Energie verbraucht aber keine erzeugt.

Gerade in diesen Situationen wird Ihnen auffallen, dass das Energiemanagement die Energieverteilung aktiv regelt.

Bei längerer Standzeit

Wenn Sie Ihr Fahrzeug über eine Zeitspanne von einigen Tagen oder Wochen nicht fahren, werden nach und nach elektrische Verbraucher zurückgeregelt oder abgeschaltet. Dadurch wird der Energieverbrauch reduziert und die Startfähigkeit über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten.

Einige Komfortfunktionen wie z. B. die Innenbeleuchtung oder die elektrische Sitzverstellung stehen unter Umständen nicht zur Verfügung.

Die Komfortfunktionen stehen wieder zur Verfügung, wenn Sie die Zündung einschalten und den Motor starten.

Bei ausgeschaltetem Motor

Wenn Sie bei ausgeschaltetem Motor beispielsweise Radio hören oder andere Funktionen des Infotainments* benutzen, wird die Batterie entladen.

Ist aufgrund des Energieverbrauchs die Startfähigkeit gefährdet, erscheint im Display des Infotainments* ein Hinweistext.

Der Hinweistext zeigt an, dass das System demnächst automatisch abgeschaltet wird. Wenn Sie die Funktionen weiter nutzen wollen, müssen Sie den Motor starten.

Bei laufendem Motor

Obwohl im Fahrbetrieb elektrische Energie erzeugt wird, kann sich die Batterie entladen. Dies geschieht vor allem dann, wenn wenig Energie erzeugt und viel verbraucht wird und der Ladezustand der Batterie nicht optimal ist.

Um den Energiehaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, werden Verbraucher, die besonders viel Energie benötigen, vorübergehend zurückgeregelt oder abgeschaltet. Insbesondere Heizsysteme verbrauchen sehr viel Energie.

Wenn Sie feststellen, dass beispielsweise die Sitzheizung* oder die Heckscheibenheizung nicht heizt, wurde diese vorübergehend zurückgeregelt oder abgeschaltet. Die Systeme stehen wieder zur Verfügung, sobald der Energiehaushalt ausgeglichen ist.

Darüber hinaus werden Sie gegebenenfalls feststellen, dass die Leerlaufdrehzahl leicht erhöht wird. Das ist normal und kein Grund zur Beunruhigung.

Durch die Erhöhung der Leerlaufdrehzahl wird der Mehrbedarf an Energie erzeugt und die Batterie aufgeladen.

Gespeicherte Informationen in den Steuergeräten

Werkseitig ist das Fahrzeug mit elektronischen Steuergeräten ausgestattet, die unter anderem die Motor- und Getriebesteuerung übernehmen.

Außerdem überwachen die Steuergeräte die Funktion der Abgasanlage und der Airbags.

Die elektronischen Steuergeräte werten dazu während des Fahrbetriebs stetig fahrzeugrelevante Daten aus. Bei auftretenden Störungen oder Abweichungen von den Sollwerten werden ausschließlich diese Daten gespeichert. Störungen werden in der Regel von den Kontrollleuchten im Kombiinstrument angezeigt.

Gespeicherte Daten in den Steuergeräten können nur mit speziellen Geräten gelesen und ausgewertet werden.

Nur durch die Speicherung der entsprechenden Daten ist ein Fachbetrieb in der Lage, aufgetretene Störungen zu erkennen und zu beseitigen. Bei den gespeicherten Daten kann es sich unter anderem um folgende Daten handeln:

  • Motor- und getrieberelevante Daten
  • Geschwindigkeit
  •  Fahrtrichtung
  • Bremsstärke
  • Gurtabfrage

Auf keinen Fall werden durch die eingebauten Steuergeräte Gespräche im Fahrzeug aufgezeichnet.

Bei Fahrzeugen mit einer Notruffunktion über das Mobiltelefon oder andere angeschlossene Geräte kann der momentane Standort übertragen werden. Bei Unfällen, in denen Steuergeräte eine Airbag-Auslösung registrieren, kann automatisch vom System ein Sendesignal gesendet werden. Dieses ist abhängig vom Dienstanbieter.

Grundsätzlich funktioniert eine Übertragung nur in Gebieten mit ausreichender Mobilfunknetzversorgung.

Unfalldatenspeicher (Event Data Recorder)

Das Fahrzeug ist nicht mit einem Unfalldatenspeicher ausgestattet.

In einem Unfalldatenspeicher werden Informationen des Fahrzeugs vorübergehend gespeichert.

So erhält man im Falle eines Unfalls detaillierte Erkenntnisse über den Unfallhergang. Bei Fahrzeugen mit einem Airbag-System können z. B.

unfallrelevante Daten wie Aufprallgeschwindigkeit, Gurtschlosszustände, Sitzpositionen und Auslösezeiten gespeichert werden. Die Datenumfänge sind abhängig vom jeweiligen Hersteller.

Der Einbau eines solchen Unfalldatenspeichers darf nur mit Zustimmung des Besitzers erfolgen und ist in einigen Ländern gesetzlich geregelt.

Umprogrammieren von Steuergeräten

Grundsätzlich sind alle Daten für die Steuerung von Komponenten in den Steuergeräten gespeichert.

Einige Komfortfunktionen wie z. B. Komfortblinken, Einzeltüröffnung und Displayanzeigen können über spezielle Werkstattgeräte umprogrammiert werden. Wenn die Komfortfunktionen umprogrammiert werden, stimmen die entsprechenden Angaben und Beschreibungen in diesem Bordbuch nicht mehr mit den veränderten Funktionen überein. Wir empfehlen, die Umprogrammierung im Serviceplan unter "Eintragungen der Werkstatt" bestätigen zu lassen.

Informationen über eine mögliche Umprogrammierung kennt Ihr Audi Betrieb.

Ereignisspeicher

Im Fußraum auf der Fahrerseite befindet sich eine Diagnose-Anschlussbuchse zum Auslesen des Ereignisspeichers. Im Ereignisspeicher werden Daten über Funktion und Zustand der elektronischen Steuergeräte gespeichert. Lassen Sie den Ereignisspeicher nur von Ihrem Fachbetrieb auslesen und löschen.

ACHTUNG

Die Diagnose-Anschlussbuchse darf nicht für private Zwecke genutzt werden. Eine nicht bestimmungsgemäße Nutzung kann zu Funktionsstörungen führen - Unfallgefahr!

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